Mikroskopie
Impressum: Verantwortlich im Sinne des §5 TMG ist Dr. Erik Wischnewski.
Mikroskopie: Ein Astronom und sein Mikroskop
Von 2004 bis 2019 habe ich durchgehend an meinem Opus Magnum gearbeitet. Quasi ohne Urlaub und Entspannung im Bereich der Astronomie.
Dabei wurden die Anforderungen immer komplexer. Ich benötigte also unbedingt eine Auszeit (›Urlaub vom Himmel‹). Rechnet man den üblichen
Jahresurlaub eines Angestellten plus der Feiertage prozentual auf die oben 15 Jahre Astronomiebuch um, so müsste die Auszeit also 2 Jahre
betragen. Genutzt werden sollte diese Zeit für die Mikroskopie, einem Interessengebiet, dass ebenfalls seit meiner Kindheit in mir schlummert. So
habe ich Ende 2018 bereits begonnen, mich einzuarbeiten und mich mit der Anschaffung eines Mikroskops, seines Zubehörs und der benötigten
Laboreinrichtung zu befassen. Im Januar 2019 wurde dann der Mikroskopie-Arbeitsplatz im Obergeschoss meines Hauses eingerichtet.
Wie nicht anders zu erwarten, begann ich zunächst, die optischen und physikalischen Eigenschaften der Mikroskopie zu verstehen und zu
untersuchen. Gleichzeitig entstand der Wunsch, dies alles zu dokumentierten. Natürlich wieder mit dem Ziel, eine Buch daraus werden zu lassen.
Für einen Titel ›Mikroskopie in Theorie und Praxis‹ reichte der Tiefgang meiner Urlaubsaktivität nicht aus, aber der Titel ›Ein Astronom und sein
Mikroskop‹ verspricht nicht mehr als er hält.
Wasserfloh und Nauplius
Ein Wassertropfen aus dem Gartenteich ist reich an Lebenwesen.
Links: Braunes Rippenkrebschen (Alona rectangula, gehört zur
Überordnung der Wasserflöhe). Eventuell handelt es sich um ein
Weibchen, das ein heranreifendes Ei (dunkles Oval im oberen
Bereich) besitzt. Objektiv = 10×, Hellfeld, Fokusstapel aus 14 Aufn.
Rechts zufällig im Bild eine Nauplius(larve) des Hüpferlings (Cyclops),
der zu den Ruderfußkrebsen (Copepoda) gehört.
Kristalle der Ascorbinsäure
Löst man reines Vitamin C (Ascorbinsäure) in etwas Wasser auf und
lässt es dann auf einem Objektträger wieder trocknen, bilden sich
Kristalle, die im polarisierten Licht bei 90° (Sperrposition) schöne
Formen und Farben ergeben. Die Aufnahme entstand mit einem 10er-
Objektiv.
Mikroskop mit Kamera und Bildschirm
Meine Mikroskopwahl fiel auf das Motic Panthera C mit Zusatzoptiken wie Phasenkontrastobjektive
einschließlich der erforderlichen Blenden, einem 60fach-Objektiv ohne Öl (das 100er Öl-Objektiv blieb
dafür beim Händler), Polarisationsfilter, Dunkelfeldblende und einem Photoadapter ohne Optik. Hinzu
kamen eine umfangreiche Laborausstattung an Behältern, Instrumenten und Chemikalien. Die Kosten
lagen alles in allem in einem für mich akzeptablen Rahmen für diesen außergewöhnlichen
Zweijahresurlaub.
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So habe ich von Januar 2019 bis Mitte 2020 durchgehend und intensiv
mikroskopiert und das Buch dazu geschrieben. Bereits Mitte 2019
bemerkte ich den Erholungswert dieser Auszeit und sehne mich seitdem
immer mehr zur Astronomie zurück, was ich ursprünglich nicht für
möglich hielt. Es ist eben kein endgüktiger Abschied, sondern nur eine
Auszeit. Mein Gehirn wurde frei für neue Ideen, das Astronomiebuch
weiter zu entwickeln. Fazit: Urlaub (Auszeit) ist eine wichtige
Komponente der Kreativität.