Billard spielen
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Wie mein Interesse geweckt wurde
Im Alter von etwa 10 Jahren (um 1962) begegnete ich in unserem
Urlaubsort einem deutschen Top-Spieler in der Disziplin Karambolage
›Freie Partie‹. Dort fand ein wichtiges Turnier im Jahr davor statt und
die Tische standen noch alle im Saal. Das veranlasste den besagten
Billardspieler auch noch einmal dort Urlaub zu machen, um parallel
trainieren zu können. Er konnte mich kleinen Jungen gut leiden und
wies mich somit sehr professionell in das Billardspielen ein.
In den Folgejahren nahm ich jede Gelegenheit wahr, eine Kugel zu
stoßen, teils in dem Urlaubsort, der auch einen Billardkeller besaß,
teils auf St. Pauli, wo es am Spielbudenplatz eine große Billardhalle
gab. Als ich dann 1980 begann, in Wedel zu arbeiten, wo es einen
Billardverein auf Bundesliganiveau gab, nahm ich mir vor, beizutreten.
Da ich aber in Hamburg wohnte und die Trainingszeiten in Wedel für
mich ungünstig lagen, entschied ich mich, lieber in die Billard
Gemeinschaft Hamburg einzutreten.
Mein Billardtisch im Eigenheim
Ein Vereinsfreund, der von Beruf Modellbauer war, baute mir in
meinem Keller einen Billardtisch in den Maßen, wie es die Raumgröße
erlaubte, um noch mit den Queue vernünftig operieren zu können. Auf
eine Beheizung des Tisches habe ich verzichtet, eine recht
brauchbare Beleuchtung hängt über dem Tisch.
Im selben Raum, den ich Clubraum nenne, wurden früher auch noch
Dias geschaut (hinten ist noch die Leinwand zu erkennen). Außerdem
staubt dort meine Eisenbahn links hinten in der Ecke ein. Aktuell lagert
ein Teil der neunten Auflage meines Astronomiebuches dort.
Billard Gemeinschaft Hamburg
Kurz nach meinem Eintritt fusionierte der Verein mit einem anderen
Billardclub und bezog gleichzeitig neue Räumlichkeiten in der
ehemaligen Bücherhalle in der Grundstraße. Ich übernahm die
Planung, Beschaffung und Ausführung der gesamten Elektrik.
Der Verein hatte eine erste und eine zweite Mannschaft, zu denen ich
allerdings noch nicht gehörte. Bei den Turnieren traten jeweils vier
Vereine mit jeweils vier Spielern gegeneinander an. Zwei
Mannschaften spielten an vier Tischen gegeneinander, eine dritte
Mannschaft stellte für jeden Tisch den Schiedsrichter, die vierte
Mannschaft hatte jeweils Pause und konnte diese zum (Mittag-) Essen
nutzen.
Der Austragungsort wechselte zwischen den Mannschaften, die aus
ganz Norddeutschland kamen. In Würdigung meiner Mitarbeit und weil
ich bereit war, die Gruppe nach Cuxhaven zu fahren, durfte ich einmal
mitspielen. Von meinen drei Spielen konnte ich immerhin sogar ein
Spiel gewinnen. Wow!
Alle Utensilien wurden
selbstgebaut:
simple, aber funktional.
Billard 40 Jahre später
Ein Blick ins Internet offenbarte mir:
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Die Billard Gemeinschaft Hamburg gibt es immer noch.
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Neue Räume wurden bezogen: noch größer, noch schöner.
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Das Vereinsemblem hat sich geändert.
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Die Farbe und Markierung der Kugeln haben sich geändert: statt zwei Weiße nun eine
Weiße und ein Gelbe, und alle haben Punkte.
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Man trägt heute Handschuhe zur besseren Queue-Führung.
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Die analoge Anzeige musste der modernen Digitalanzeige weichen.
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Man trägt zu Turnieren immer noch das schwarze Hemd oder die schwarze Weste. Ich
habe mein schwarzes Hemd 10 Jahre später zum Tanzen wieder gebrauchen können.
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Die Tische sind immer noch viereckig, die Kugeln rund und die Stöcker lang.